Elbphilharmonie’de Sufi Festivali


Hamburg Haber – Hamburg Elbphilharmonie’de Kasım (25-27 Kasım tarihleri ​​arasında ) ayında üç gün boyunca müzik, dans, konferanslar ve atölye çalışmaları yapılacak.

Elbphilharmonie’deki üç günlük Sufi Festivali’nin açılışında, ANIM Topluluğu küçük salonda Tasavvuf müziği ve Afgan müzik kültürünün en parlak döneminden klasik parçalar seslendirecek.

Sufi Festival in der Elbphilharmonie

Drei Tage im November mit Musik, Tanz, Vorträgen und Workshops
Hamburg, den 26. Oktober 2022: Drei Tage lang widmet sich die Elbphilharmonie dem Thema »Sufismus«. Vom 25. bis 27. November steht die Ausprägung des Islam im Zentrum, in der Musik und Tanz eine herausragende Rolle spielt. Der Sufismus richtet seinen Blick nach innen und sucht Gott in der körperlichen Entgrenzung. Die Wege zu diesem Ziel sind vielfältig. Am bekanntesten ist in Westeuropa sicher das Ritual der drehenden Derwische. Doch die spirituelle Strömung umfasst noch viel mehr: ›Gnawa‹ und ›Qawwali‹, Musik aus Afghanistan und Pakistan, persische Liebeslieder, Lyrik und ein vierstündiges Musik-Ritual aus dem Maghreb. Ein umfangreiches Begleitprogramm rundet das Festival ab. Tickets sind auf www.elbphilharmonie.de erhältlich.

Zur Eröffnung des dreitägigen Sufi Festivals in der Elbphilharmonie bringt das ANIM Ensemble Sufi-Musik und klassische Stücke aus der Blütezeit afghanischer Musikkultur im Kleinen Saal zum Klingen. Es spielen Interpreten des im Jahr 2010 in Kabul gegründeten »Afghanistan National Institute of Music« (ANIM), das 2018 mit dem renommierten Polar Music Prize geehrt wurde. Nach der neuerlichen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im Sommer 2021 wurden die Musiker des Ensembles und nahezu 300 Studentinnen und Studenten des Instituts aus Kabul nach Portugal ausgeflogen, wo sie derzeit leben und weiterarbeiten.

Männer in weiten, weißen Röcken drehen sich mit geneigtem Haupt und weit geöffneten Armen unaufhörlich im Kreis. Dies ist der immergleiche, in seiner majestätischen Ruhe und Regelhaftigkeit faszinierende Anblick, den drehende Derwische des Mevlevi-Sufi-Ordens bieten. Im Jahr 2008 erklärte die UNESCO die Mevlevi-Sema-Zeremonie zum immateriellen Weltkulturerbe. In der Sema-Zeremonie, einer spirituellen Übung, fließen Instrumentalmusik, Gesang, Rezitation und der traditionelle Drehtanz der Derwische zusammen, der auf den Mystiker Dschelaleddin Muhammad Rūmī – kurz Rumi – aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht.

Die Klangwelt der Sufis spiegelt sich aber auch in reiner Musikdarbietung: Naghma-e-Israfil Mystic Music Ensemble heißt das Sufi-Septett aus dem Hunza-Tal in der Region Gilgit-Baltistan in (Nord-)Pakistan. Den Puls der Musik geben Musikerinnen und Musiker an Rahmentrommeln vor. Die zur Glaubensrichtung der Ismailiten gehörenden Mitglieder des Naghma-e-Israfil Ensembles öffnen den Raum für weibliche Lesarten der Sufi-Poesie.

Das Lila-Ritual, das der marokkanische Sänger, Gimbri-Spieler und Bassist Mehdi Qamoum mit seiner Bruderschaft aus dem Maghreb im Kleinen Saal veranstaltet, dauert vier Stunden. Bei dieser Zeremonie wechseln lange Phasen der Musik mit Pausen zum Teetrinken. Gnawa ist geprägt vom steten Klang aneinandergeschlagener kleiner Becken (Qaraqib), begleitet von rhythmischem Händeklatschen und dem erdigen Ton der Spießlaute Gimbri. Man kann bei diesem Ritual frei entscheiden, ob man bis zum Ende bleiben will oder nicht.

Die Melodien scheinen aus dem Sänger Alireza Ghorbani einfach herauszufließen. Dabei lebt sein Gesang von einer Vielzahl feinster technischer Nuancierungen. Wenn sich sein Klang emotional aufschwingt, entfalten sich ungeahnte Reserven an Kraft und Ausdrucksvermögen. Zum Sufi Festival bringt der Meistersänger aus Teheran das Programm »Lost in Love – Liebeslieder aus dem Rosengarten persischer Dichter« mit.

Die ekstatische Sufi-Musik Qawwali gibt es schon seit Jahrhunderten. Der in jeder Hinsicht überragende Botschafter dieser Gesangstradition war im 20. Jahrhundert der Sänger Nusrat Fateh Ali Khan. Unter den wenigen ihm ebenbürtigen Qawwali-Sängern sticht Ustad Naseeruddin Saami aus Karatschi heraus. Ustad Saami singt aus einer 49 Mikrotöne umfassenden Skala und bezieht sich in seiner Musik auf die Khayál-Tradition. In die Fußstapfen dieses großen, nach wie vor aktiven Sängers traten vor Jahren seine von ihm ausgebildeten Söhne, die heute als Saami Brothers Furore machen. Das instrumentale Gerüst ist schlicht, aber wirkungsvoll: zwei Harmonien, zwei Trommeln, Händeklatschen.

Mit dem Begleitprogramm Elbphilharmonie+ wird der Blick auf das kulturelle Phänomen Sufismus geweitet: Nach dem Konzert von Alireza Ghorbani kann man im Kaistudio 1 ein Podiumsgespräch mit dem Autor und Übersetzer Otto Höschle und dem Islamwissenschaftler Stefan Weidner erleben. Der Sufismus-Experte Jürgen Wasim Frembgen spricht in einem Vortrag über die Rolle und Bedeutung der Musik in sufischen Ritualen. Das ANIM Ensemble lädt zu einer interdisziplinäre Begegnung im Speicherstadtmuseum. Der in Hamburg lebende afghanisch-deutsche Produzent Farhot gibt im Rahmen des Sufi Festivals einen dreitägigen Producing-Workshop in der Elbphilharmonie. Als Produzent für unzählige Stars wie Selah Sue, Rita Ora, Talib Kweli oder Haftbefehl gehört er seit vielen Jahren zu den großen Namen im Pop- und Hip-Hop-Business. Mit »Kabul Fire Vol. 1 & 2« veröffentlichte er zwei Alben, für die er Collagen aus traditioneller afghanischer Musik und Hip-Hop zusammenstellte. Um afghanische Musik geht es auch in Farhots Workshop, in dem unter seiner Anleitung Beats gebaut werden – mit Samples, die er vorab mit Musikern des ANIM Ensembles aufgenommen hat.

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